Ein Brückenschlag, der bis nach Dresden reichte, war damals die Hit-Parade von Radio Luxemburg. Dieses Buch baut auch eine Brücke. Geschrieben an den Ufern des Mains in Frankfurt, rhythmisch vorangetrieben von dem aus Berlin stammenden, in Hessen aufgewachsenen deutschen Rock’n’Roller Ted Herold – über viele Brücken und Flüsse kehrt Bergmann an die Elbe zum Blauen Wunder zurück und schildert eine Jugendzeit in der unruhigen DDR im Frühjahr 1961, vor dem Bau der Berliner Mauer.
Das Tanzlokal DER ROTE KAKADU im Parkhotel ist ein Treffpunkt der Jugend, die Jazz und Rock’n’Roll hören will. Musik bietet keine Flucht, um abzuschalten, Musik liefert die Energie, um Widerstand zu leisten und der täglichen Bevormundung durch Elternhaus, Schule, FDJ und Politik zu trotzen. Hans Brettschneider alias Johnny kämpft um Bruni, die es ihm alles andere als leicht macht, und das Abitur will auch bestanden sein. Obendrein hat Freund Achim tollkühne Pläne, die alles in Frage stellen ...
»In die längst vergangene Ära vor dem Bau der Berliner Mauer taucht man bei Lektüre dieses Buches ein. [...] Autor Bergmann, in Dresden geboren und erst kürzlich auch dort verstorben, brachte in diesem autobiografisch anmutenden Roman jede Menge lokale Gegebenheiten unter und verhilft dem Leser zu einem faszinierenden Blick auf die Stimmung unter den DDR-Jugendlichen zu Beginn des Rock & Roll-Zeitalters.«
Ulrich K. Baues: »Western Mail/Country-Mag«, Juli 2015
»Das Dresden der DDR ist ... allgegenwärtig ... Viele ›Spuren‹ von damals lassen sich noch heute live erleben [...] Der zeitliche Abstand zwischen Handlung und Veröffentlichung des Romans schadet der Authentizität kein Stück ... [...] Bergmann schreibt im anschaulichen Nominalstil und hält sich an jedem Fakt gerade lange genug auf, um das Interesse zu wecken. Er charakterisiert seine Figuren raffiniert von innen und außen ...«
Josefine Gottwald: »elbmargarita. Dresdner Onlinemagazin für Kultur«, 30. Sept. 2014
»...
ein schönes Stück Zeitgeschichte. Unprätentiös und mit
einem Augenzwinkern nimmt der Autor hier Abschied von seiner Jugend –
eine köstliche Frühlingslektüre für alle Dresdner im ›Kakadu-Fieber‹.«
Regine Hempel: »Dresdner
Kulturmagazin«, April 2006
»Alles
in allem ist das solide ... Werk Bergmanns recht unterhaltsam. Der Lokalkolorit
ist hoch, das erhöht den Lesereiz vor allem für Leser beträchtlich,
die diese Zeit ... noch bewusst erlebt haben.«
Dresdner Neueste Nachrichten, 11./12. Februar
2006
»Bergmann
wählt für seinen Roman nicht nur die Rechtschreibung sondern auch
die Sprache der DDR der frühen sechziger Jahre. Ein Glossar mit Begriffen
und Abkürzungen, sowie Straßennamen damals und heute erleichtern
den Zugang zum Text. Manchmal wünscht man sich der Detailverliebtheit
des Autors in die Dresdner Topographie wegen auch noch einen Stadtplan. [...]
Richtig spannend jedoch wird das Buch gegen Schluss, wenn Johnny ohne Freunde
und Familie ganz allein den für ihn alles entscheidenden Entschluss trifft.«
Szyllas
Lesezeichen
»›Der Rote Kakadu‹ war Jahrzehnte lang Treffpunkt der Jugend, seit
der Gründung der DDR 1949 der Inbegriff für ein kleines Stück
selbstbestimmte Freiheit in einer von sozialistischen Ideologien eingezwängten
Gesellschaft. Regisseur Dominik Graf hat ihm ein filmisches Denkmal gesetzt,
Rolf Bergmann hat es literarisch getan.«
Mannheimer Morgen, 22. Februar 2006
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